Segnung der Katharinenkapelle in der neuen Klinik Oberwart

Pfarrer Richárd László Kádas, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Franz Öller (Geschäftsführer Gesundheit Burgenland), Marc Seper (kaufmännischer Direktor Klinik Oberwart) und Pfarrer Carsten Marx (v.l.).

Landeshauptmann Doskozil und Bischof Zsifkovics: "Ort der Stille und Hoffnung wird allen offenstehen."

Drei Wochen vor dem Start des Patientenbetriebs wurde heute, Mittwoch, in einem Festgottesdienst, geleitet von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, die Kapelle in der neuen Klinik Oberwart gesegnet. An der Zeremonie nahmen auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Gesundheit Burgenland-Geschäftsführer Franz Öller, die Kollegiale Führung der Klinik Oberwart, der evangelische Pfarrer Carsten Marx, der Pfarrer der reformierten Kirchengemeinde Richárd László Kádas, der katholische Pfarrer von Oberwart János Schauermann sowie das ökumenische Seelsorgeteam der Klinik unter der Leitung von Raphaela Krojer teil. Die neue Katharinenkapelle im Erdgeschoß hinter dem Veranstaltungssaal ist ein wichtiger Bestandteil der neuen Klinik und bietet Patienten, Besuchern und Mitarbeitern einen Ort der Ruhe und Besinnung. Landeshauptmann Doskozil betont die Bedeutung dieser Kapelle als spiritueller Rückzugsort: "Diese Kapelle ist ein überkonfessioneller Ort der Stille und der Hoffnung, der Patientinnen und Patienten, aber auch der Belegschaft der neuen Klinik Oberwart offenstehen wird", so der Landeshauptmann. "In einer Zeit, in der die Welt mit Herausforderungen konfrontiert ist, ist es von entscheidender Bedeutung, Orte wie diese zu haben, die uns Trost spenden und uns dazu ermutigen, gemeinsam stark zu bleiben."

Klinik als "Haus des Lebens"

Die Kapelle wurde der heiligen Katharina von Alexandrien gesegnet, der Patronin der Spitäler, Universitäten und Bibliotheken sowie Nothelferin bei vielen Krankheiten. Der Kapellenraum wurde mit großer Sorgfalt gestaltet, um eine Atmosphäre der Ruhe und des Friedens zu schaffen. Sie bietet einen stets offenen Raum für ökumenische Feiern und persönliche Gebete. Bischof Zsifkovics segnete Kapelle, Ambo (Lesepult) und Tabernakel, in einer besonderen Zeremonie segnete und salbte er den Altar. "Diese neue Klinik in Oberwart ist ein Haus des Lebens. Die wirkliche Mitte sind die Menschen, die hier auf Hilfe hoffen und die hier aufatmen können. Für viele wird in diesem Haus das Leben mit der Geburt beginnen und für manche wird das Leben mit dem Sterben enden, hier schreit Leben auf und atmet Leben aus, für uns Christen ist es aber auch dann nicht aus. Dank an die Ärztinnen und Ärzte, an die Pflegerinnen und Pfleger, die Arbeitenden in den Büros und auf allen Umschlagplätzen dieses Hauses, an jene, die dieses Haus pflegen, sich um das Essen und die Hygiene sorgen, an jene, die dieses Haus einladend machen und ihm ein freundliches Gesicht geben. Sie alle werden zu Geburtshelfern des Lebens", so der Bischof.

Gottesdienste in Patientenzimmer übertragen

Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, sagte: "Wir als Gesundheitsdienstleister sehen das Thema ganzheitlich. Daher ist es uns wichtig, dass es in einer Klinik auch Orte gibt, die sich der Spiritualität widmen." In der Kapelle werden ab dem Start des Patientenbetriebes der Klinik am 7. Mai regelmäßig Messen und Gottesdienste abgehalten werden, um den Bedürfnissen der Patienten und Mitarbeiter gerecht zu werden. Außerdem werden alle Messen und Gottesdienste über Bildschirme direkt in die Patientenzimmer übertragen. Im Rahmen der Messfeier bekam der ehemalige kaufmännische Direktor der Klinik Oberwart, Hans Nestlang, vom Bischof den St. Martinsorden verliehen, die höchste Auszeichnung der Diözese Eisenstadt, als Dank für den Einsatz, im neuen Spital "die schönste Kapelle des Burgenlandes" zu errichten.
 
Bauelemente mit tiefer Symbolik: "Das Kreuz trägt das Krankenhaus"

Beim Material von Ambo, Altar und Tabernakel handelt es sich um geschliffenen römischen Travertin, einen Kalkstein aus dem Mittelmeerraum, in Anlehnung an die Bestandskapelle im Altbau. Die Tabernakeltür wurde vom bestehenden Tabernakel übernommen. Anstelle eines klassischen Kreuzes, wie in der alten Kapelle, findet sich ein in die Fassadenkonstruktion eingelassenes Kreuz sowie eines im Bereich der Decke als Deckenlicht. Der symbolische Querbalken an der Stahlbetonsäule verwandelt somit ein tragendes Bauelement in das zentrale Kreuz des Altarraums. Im Gegenzug wird aus dem Kreuzsymbol ein tragendes Bauelement. Metaphorisch gesprochen trägt das Kreuz die Klinik. Dies entspricht dem gesamten architektonischen Konzept, welches sich aus einer reduzierten Formensprache und ruhigen, besinnlichen Elementen zusammensetzt. Bischof Zsifkovics schenkte der Klinik zudem anlässlich der Kapellensegnung ein kunstvoll bemaltes Glaskreuz, das passend zu den bereits vorhandenen liturgischen Bildern ebenfalls einen Platz in der Kapelle bekommen wird. Die Sitzbänke rund um die Fassadenkonstruktion sind analog zum Boden aus Terrazzo gefertigt. Der Kreuzweg ist durch Glasplatten von Künstler Heinz Ebner dargestellt und wurde von der alten Kapelle übersiedelt. Die Kapelle wird ökumenisch genutzt.

Mess- bzw. Gottesdienstzeiten in der Kapelle:
Montag​ 18.00 Uhr (katholisch)
Dienstag​ 18.00 Uhr (katholisch)
Mittwoch​ 18.00 Uhr (katholisch)
Donnerstag​ 18.00 Uhr (evangelisch)
Freitag​​ 18.00 Uhr (katholisch)
Samstag​ 8.00 Uhr (katholisch)
Sonntag & kath. Hochfeste 18.00 Uhr