EISENSTADT/GÜSSING, 14. MÄRZ 2024 – „Als ich das Schreiben über die Nominierung gelesen habe, habe ich im ersten Moment gedacht, es muss ein Irrtum vorliegen“, so DGKP Bianca Puntigam, MSc, die strahlende Gewinnerin des Rosa Jochmann-Preises 2023, „erst kurze Zeit später hat mich mein Team zu einer ‚Akutbesprechung‘ gerufen – und dort wurde mir mitgeteilt, dass ich von meinen Kolleginnen und Kollegen nominiert wurde. Der Preis ist großartig und löst riesige Freude bei mir aus. Aber fast noch mehr freut mich, zu erfahren, wie mein Team mich sieht und wahrnimmt. Ich finde, eine team-interne Nominierung für einen Preis ist das größte Zeichen an Wertschätzung, das man bekommen kann.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf überreichte den Preis im Landtagssitzungssaal in Eisenstadt und ging auf die erfolgreichen Projekte von Bianca Puntigam ein: „Nach den von ihr initiierten Schulbesuchen in den Bezirken Güssing und Jennersdorf gelang es Bianca Puntigam, beeindruckendes Feedback von Lehrenden, Schülerinnen und Schülern bezüglich des Pflegeberufs zu erhalten, was sicherlich auch positive Auswirkungen auf die Personalsituation in den kommenden Jahren haben wird.“
Visionärin mit Herz
Nach ihrer Ausbildung an der GKPS Oberwart begann Bianca Puntigam, MSc im Jahr 2003 an der Klinik Güssing zur arbeiten. Den Masterabschluss im Bereich Pflegemanagement erlangte sie an der Donau-Universität Krems. Die Position als Pflegedirektorin trat die Jennersdorferin 2006 im Alter von nur 29 Jahren an. Die bestmögliche Versorgung für Patientinnen und Patienten vor Ort, sowie ein sicherer und attraktiver Arbeitsplatz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für die Pflegedirektorin an oberster Stelle. „Pflegedirektorin Puntigam – ein Mensch mit Verstand, Aufrichtigkeit und einem großen Herz am rechten Fleck. Ein ehrlicher Mensch voller Lebensfreude und Energie. Topmotiviert, stets innovativ und lösungsorientiert“, heißt es wörtlich im Nominierungsschreiben ihres Teams.
Seit vielen Jahren werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit pflegerischen Zielen – stationsintern und -übergreifend – zu Höchstleistungen ermutigt. Im Rahmen fachlicher Dialoge unter dem Titel „Von der Pflege für die Pflege“ gibt es regelmäßigen Austausch aller Expertinnen und Experten. Die wissenschaftliche Basis wird dabei nicht aus den Augen verloren. Bei Besuchen in den Schulen wird den Kindern – etwa durch echte Wundfotos – ein praxisnahes Bild der Pflege vermittelt. Wer sich dort für den Pflegeberuf begeistert, kann bei den berufspraktischen Tagen noch tiefere Einblicke in die tägliche Arbeit bekommen. Trotz des stressigen Jobs nimmt sich Bianca Puntigam persönlich Zeit für den Nachwuchs und ihre aktuell 181 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege.
Gratulationen der Geschäftsführung
Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, medizinischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland: „Ich gratuliere der Pflegedirektorin der Klinik Güssing sehr herzlich zu dieser Würdigung. Bianca Puntigam ist eine Mitarbeiterin, die stets über den Tellerrand schaut und der der Erfolg des großen Ganzen am Herzen liegt. Sie hat nicht nur den Bereich der Pflege, sondern die Klinik als Gesamtheit im Blick. Mit viel Engagement setzt sich Bianca Puntigam für die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten ein. Dabei lässt sie das Wohlergehen ihres Pflegeteams nie außer Acht. In ihrer Arbeit überzeugte sie in den vergangenen Jahren mit unzähligen guten Ideen, viel Initiative und dezidierter Umsetzung.“
Mag. Franz Öller, MBA MPH, kaufmännischer Geschäftsführer: „Seit Florence Nightingale vor fast 200 Jahren die Pflege von Menschen revolutioniert hat, wurde ihr Konzept ständig weiterentwickelt und von starken Frauen getragen. Es ist schön, dass wir so eine Frau an der Spitze der Pflegedirektion in der Klinik Güssing haben. Eine Frau, die den Menschen in den Vordergrund stellt, eine professionelle Ausbildung gewährleistet und dabei eine angenehme Umgebung schafft – sowohl für die Patientinnen und Patienten aus der Region als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb ist diese Auszeichnung für Bianca Puntigam mehr als verdient.“
Hintergrundinformationen zum Rosa Jochmann-Preis
Der Rosa Jochmann Preis wurde zum 13. Mal vergeben. Astrid Eisenkopf und das Referat Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung ehren mit der Auszeichnung jährlich ganz besondere Frauen, die sich durch ihr Engagement Anerkennung in einem speziellen Bereich verdient haben. Die Preisträgerinnen wurden durch eine unabhängige Fachjury ausgewählt. Für den 1. Platz schuf die burgenländische Künstlerin Eva Grof-Riener eine personalisierte Skulptur. Alle Preisträgerinnen (Platz 2 ging an Karin Rokos, Platz 3 an Ute Seper) durften sich über das Buch „Frauenfragen – Männer antworten“ von Mari Lang und „Burgenland-Gutscheine“ im Wert von 200 Euro freuen. Benannt wurde der Preis nach der 1994 verstorbenen Rosa Jochmann. Sie war NS-Widerstandskämpferin und in der Zweiten Republik Nationalratsabgeordnete und SPÖ-Frauenvorsitzende.