Neue Pflegekräfte für das Burgenland: Diplomübergabe an elf Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zur Pflegefachassistenz

Zehn nunmehrigen Pflegefachassistentinnen und einem nunmehrigen Pflegefachassistenten überreichte Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann gemeinsam mit Gabriele Ehrenhöfer, MSc, der Direktorin der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Oberwart mit Expositur in Frauenkirchen, gestern, Donnerstag, im Kastell Stegersbach ihre Diplome.

Für die insgesamt elf neuen burgenländischen Pflegekräfte bildet die Verleihung, musikalisch umrahmt durch die Musikschule Stegersbach, den feierlichen Abschluss einer erfolgreich absolvierten, zweijährigen Ausbildung. Neben einer Anerkennung für die erbrachten Leistungen und die Entscheidung für einen Beruf im gesellschaftlich hoch relevanten Pflegebereich, stellen die Diplome auch einen Befähigungsnachweis dar, welcher die Türen zur Arbeit in diversen Pflegeeinrichtungen öffnet. „Das Berufsbild im Gesundheits- und Pflegebereich setzt, neben Solidarität und Nächstenliebe, auch bestimmtes Wissen und Können voraus. Dies wird an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule im Burgenland in hoher Qualität vermittelt. Da hohe Ausbildungsstandards besonders wichtig sind, wenn an Menschen gearbeitet wird, danke ich Schuldirektorin Ehrenhöfer stellvertretend für das gesamte Kollegium für ihren unentwegten Einsatz. Den Absolventinnen bzw. dem Absolventen danke ich für ihre Berufsentscheidung mit Mehrwert für unsere Gesellschaft und heiße Sie herzlich im heimischen Pflegewesen willkommen“, gratulierte Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann herzlich. Im Rahmen der Qualifikationsförderung unterstützt das Land Burgenland Ausbildungen im Pflegebereichmit bis zu 4.000,- Euro im Jahr.

Der Pflegebereich ist nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung ein zentraler Schwerpunkt der Landespolitik. Um Pflege und Betreuung langfristig abzusichern, setzt das Land Burgenland mit dem Zukunftsplan Pflege zahlreiche, aufeinander abgestimmte Maßnahmen. Der Personalbedarf ist hierbei eine besondere Herausforderung. Daher möchte Landesrat Dr. Leonhard Schneemann, als zuständiges Regierungsmitglied für Soziales und den Arbeitsmarkt, „den Pflegeberuf hinsichtlich Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten so attraktiv wie möglich gestalten. Denn Pflege und Betreuung sind die gesellschaftlichen Schlüsselthemen der Gegenwart und Zukunft. Das Image der Pflege- und Betreuungsberufe muss weiter verbessert werden.“

Die Coronavirus-Pandemie bestätigt einmal mehr das Engagement der Burgenländischen Landesregierung für eine leistungsfähige und wohnortnahe Pflegestruktur. Seitens des Landes versucht man die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den wachsenden Anforderungen der pflegerischen und medizinischen Versorgung gerecht zu werden.

Ausbildung zur Pflegefachassistenz
Um eine Ausbildung zu schaffen, die finanziell und ausbildungstechnisch zwischen dem gehobenen Dienst und der Pflegeassistenz liegt, wurde die Pflegefachassistenzausbildung ins Leben gerufen. Die Ausbildung erfolgt an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe, dauert zwei Jahre lang und umfasst theoretisches Wissen genauso wie die praktische Anwendung. Landesrat Dr. Leonhard Schneemann betonte „welchen bedeutenden Stellenwert der gesamte Pflegebereich hat, wie wichtig professionelles Management im Pflegewesen ist und vor allem, wie unverzichtbar gut ausgebildete Fachkräfte im Gesundheits- und Pflegebereich sind“.

Informationen über die Ausbildung Pflegefachassistenz und Pflegeassistenz im Burgenland finden Sie unter: https://www.pflegeausbildung-burgenland.at/start/

Laufender Ausbau der Pflegeinfrastruktur
Mit dem Anstellungsmodell für pflegende bzw. betreuende Angehörige hat die Burgenländische Landesregierung einen vielbeachteten Meilenstein gesetzt. Nach dem erfolgreichen Start des Anstellungsmodells wurde dieses in einem weiteren Schritt auf den Behindertenbereich ausgeweitet, um auch diese Angehörige abzusichern.
Mit Monatsende September waren insgesamt 206 Personen als pflegende bzw. betreuende Angehörige bei der Pflegeservice Burgenland GmbH (PSB), einer 100-prozentigen Tochter der Burgenländischen Krankenanstalten GesmbH (KRAGES), angestellt. Auch die stationären und mobilen Pflegeangebote sollen weiter ausgeweitet und neue Wohnformen im Alter geschaffen werden.

Qualifikationsförderung für Pflegeberufe
Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen, dass die Burgenländische Landesregierung wirkungsvoll auf ihr Ziel, „stärker denn je aus der Krise“ zu kommen, hinarbeitet – die Arbeitslosenquote betrug mit Stand September nur mehr sechs Prozent. Die gesetzten Maßnahmen umfassen unter anderem die erweiterte Qualifikationsförderung.

Die Qualifikationsförderung dient der Weiterbildung im erlernten Beruf bzw. in der ausgeübten Tätigkeit oder dem Wechsel von Beruf bzw. Tätigkeit, wobei eine Doppelförderung nicht zulässig ist und die Maßnahmen von einer dazu autorisierten, für Erwachsenenbildung zertifizierten Bildungsinstitution durchgeführt werden muss. Qualifikationen für einen Berufswechsel sind förderbar, wenn die berufliche Perspektive entweder grundsätzlich gegeben ist, wie bei Zukunftsberufen mit generellem Bedarf der Fall, bzw. im Einzelfall konkret nachgewiesen werden kann. Zuschüsse werden nach Maßgabe der vorhandenen Mittel und nach Art des Förderungsfalles vergeben. Für Ausbildungen in Pflegeberufen und sonstigen Zukunftsberufen mit generellem Bedarf sind dies 100 Prozent der Kurskosten, aber höchstens 4.000,- Euro im Jahr.

Alle Informationen zur Qualifikationsförderung finden Sie unter: www.burgenland.at/themen/arbeit/arbeitnehmerfoerderung/qualifikationsfoerderungszuschuss/

Foto: Diplomverleihung-Pflegefachassistenz_Gruppenfoto_1: Gruppenbild mit den zehn Pflegefachassistentinnen und dem Pflegefachassistenten sowie Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (r.), KRAGES-Geschäftsführer Mag. Hubert Eisl, MBA, Direktorin DGKP Gabriele Ehrenhöfer (v. l.) und Lehrerin Christine Artwohl (4. v. l.);