Am Donnerstag erfolgte der Spatenstich zur Errichtung des neuen Stützpunktes der ÖAMTC Flugrettung in Frauenkirchen. Nach Fertigstellung wird der Notarzthubschrauber Christophorus 18 von hier aus abheben. Ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung in der Region, wie Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte: „Heute ist ein bedeutender Tag für das gesamte Nordburgenland. Wir halten das Versprechen, das wir der Bevölkerung gegeben haben, die Gesundheitsversorgung im Nordburgenland erreicht mit dem Christophorus 18 ein neues Niveau.“
Effiziente Rettungseinsätze
Neun Piloten, vier Flugretter und 17 Notärzte werden künftig hier in Bereitschaft sein. Auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern werden ein Hangar und Nebengebäude errichtet, gebaut wird nachhaltig und am aktuellsten Stand der Technik. „Bei diesem Neubau möchten wir durch den Einsatz innovativer Bautechnologien ein klares Zeichen für den Umweltschutz und die Zukunftsfähigkeit unserer Infrastruktur setzen. Dieser Stützpunkt steht nicht nur für schnelle und effiziente Rettungseinsätze, sondern auch für unser Bestreben, verantwortungsvoll mit vorhandenen Ressourcen umzugehen“, betonte Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung im Zuge des Spatenstichs, dem auch die beiden anderen Geschäftsführer Klaus Schwarzenberger und Reinhard Kraxner, Landesrätin Daniela Winkler sowie Frauenkirchens Bürgermeister Hannes Schmid beiwohnten.
Das Land Burgenland habe die verfassungsmäßige Verpflichtung, die Versorgung mittels Notarztrettungsdienst sicherzustellen, unterstrich LH Doskozil: „Der Standort in Frauenkirchen stellt im Hinblick auf die best- und schnellstmögliche Notfallversorgung eine optimale Lösung dar.“ Mit dem neuen Hubschrauberstützpunkt wird noch schneller auf Notfälle reagiert und medizinische Hilfe effizient geleistet werden. „Als Ersthelfer weiß ich nur allzu gut, dass jede Sekunde zählt. Für die Gemeinde, für die Region und das gesamte Nordburgenland ist dieser Spatenstich deshalb enorm wichtig", hob Frauenkirchens Bürgermeister Hannes Schmid hervor. Der Standort Frauenkirchen sei für einen Notarzthubschrauberstützpunkt ideal. Die Entfernung zu den umliegenden Ortschaften sei groß genug, zu Lärmbelästigung werde es nicht kommen, so der Bürgermeister.
300 Einsätze seit Start im April
Der C18 hat sich bereits jetzt als fixer Bestandteil des Rettungssystems etabliert. Die Versorgungssicherheit ist zu jedem Zeitpunkt garantiert, denn der C18 hebt aktuell von Wr. Neustadt aus ab. Die Crew im Christophorus 18 konnte bereits vielen Menschen in gesundheitlichen Notsituationen helfen - in den drei Monaten seit Start wurden mehr als 300 Einsätze geflogen, das entspricht rund drei Einsätzen täglich. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei den Crews für die hervorragende Arbeit bedanken, die sie leisten“, so der Landeshauptmann, der hinzufügte: „Bedanken will ich mich auch für die konstruktive Zusammenarbeit mit der ÖAMTC-Flugrettung. Wir haben dabei ein gemeinsames Ziel, wir gewährleisten mit dem C18 die bestmögliche Notfallversorgung im Nordburgenland.“ Eine wohnortnahe Akut- und Basisversorgung seien wichtige Standortfaktoren für eine Region, bekräftigte der Landeshauptmann abschließend: „Wir sind der Bevölkerung des Bezirks Neusiedl im Wort. Dieses Projekt zeigt, wie wir im Burgenland kontinuierlich in die Gesundheitsinfrastruktur investieren, um sie auf das nächste Level zu heben. Deshalb wird auch die neue Klinik Gols kommen. Als Vorbild dient uns dabei das Leuchtturmprojekt der Klinik Oberwart.“