Die Bundeszielsteuerungskommission, das zentrale Gremium zur Finanzierung des österreichischen Gesundheitssystems, hat Ende der Vorwoche beschlossen, dass in österreichischen Spitälern acht zusätzliche Magnetresonanz-Tomographen (MRT) errichtet werden dürfen – unter anderem eines in der Klinik Oberpullendorf, wie von der Gesundheit Burgenland seit längerem beantragt worden war. In der Bundeszielsteuerungskommission ist das Land Burgenland über den Burgenländischen Gesundheitsfonds (BURGEF) vertreten.
Die Gesundheit Burgenland als größter Gesundheitsdienstleister des Landes wird damit erfreulicherweise ab 2025 an allen vier Klinik-Standorten – Kittsee, Oberpullendorf, Oberwart und Güssing – kassenfinanzierte MR-Untersuchungen ambulant auch für nicht-stationäre, zugewiesenen Patientinnen und Patienten anbieten können.
LH Doskozil: „Öffentliche Gesundheitsversorgung in Wohnortnähe stärken“
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland: „Es freut mich, wenn die Argumente des Burgenlands Gehör finden. Die Wartezeiten waren zu hoch. Rasch einen Termin zu bekommen, das darf nicht davon abhängen, ob jemand die Untersuchung privat bezahlen kann oder nicht. Es war daher höchst an der Zeit, dass im Burgenland zwei zusätzliche MR-Geräte in öffentlichen, vom Land finanzierten Spitälern von der ÖGK akzeptiert wurden, in Eisenstadt und in Oberpullendorf. Das wird die Wartezeiten merklich reduzieren, die öffentliche Gesundheitsversorgung in Wohnortnähe stärken und vor allem auch gegen die Zweiklassen-Medizin wirken. Im Burgenland wollen wir in allen Spitälern zusätzlich zur Grundversorgung Spitzenmedizin und High-Tech anbieten. Mit dem kommenden MRT in der Klinik Oberpullendorf bieten dann alle fünf burgenländischen Spitalsstandorte diese moderne Untersuchungsmethode – etwa zur Erkennung einer Krebserkrankung – auch ambulant an.“
GF Öller: „Wartezeiten werden deutlich sinken“
Franz Öller, der kaufmännische Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, begrüßt die Entscheidung der Bundeszielsteuerungskommission ebenfalls: „Damit stärken wir die regionale Versorgung immens und schließen endlich die bisherige Lücke an MR-Untersuchungsmöglichkeiten im mittleren Burgenland. Mit dem im künftigen Großgeräteplan vorgesehenen Gerät in Oberpullendorf können realistischerweise mit ausreichend Personal bis zu 7500 zusätzliche Untersuchungstermine pro Jahr durchgeführt werden – das ist eine wesentliche Verbesserung, zumal auch das KH Eisenstadt ein zweites Gerät dazubekommen soll. Die entsprechenden Budgetierungsbeschlüsse vorausgesetzt, werden wir in der Klinik Oberpullendorf im Laufe des Jahres 2025 mit den ambulanten MR-Untersuchungen starten können – die Umsetzungspläne haben wir seit längerem ausgearbeitet und der ÖGK in den Verhandlungen präsentiert. Es freut mich, dass jetzt auf unsere Argumente vollinhaltlich eingegangen worden ist. Die Wartezeiten auf kassenfinanzierte, ambulante MR-Untersuchungen in Wohnortnähe werden im Burgenland demnächst deutlich sinken.“