Seit heute, Dienstag, Punkt 8:00 Uhr, wurden die ersten Patientinnen und Patienten mit Krankentransportfahrzeugen vom Altbau in den Neubau gebracht. Die neue Klinik Oberwart hat damit offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Überall herrschte geschäftige Betriebsamkeit, die Vorfreude war im ganzen Haus zu spüren. Transportwägen mit medizinischen Gerätschaften, Gymnastikbälle für die Krankengymnastik, Büromaterial: Oft mit einem Lächeln im Gesicht, transportierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diverse Utensilien durch die Gänge. Wohin man schaute, war Hands-on-Mentalität zu sehen, alle halfen mit. Die positive Grundstimmung wirkte auch auf die Patientinnen und Patienten ansteckend.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesundheit Burgenland:
"Heute ist ein historischer Tag für alle Burgenländerinnen und Burgenländer. Der Ablauf von der Planung bis zur Eröffnung wird auch bei unserem nächsten Bauvorhaben, dem Neubau der Klinik Gols, Vorbild sein. Mit dem Start des Patientenbetriebs in der neuen Klinik in Oberwart endet eine intensive und professionell umgesetzte Planungs-, Bau- und Siedlungsphase. Bemerkenswert ist, dass der Neubau bei der Eröffnung über das Landesbudget bereits abbezahlt ist. Die endgültigen Kosten werden unter dem vorgegebenen Rahmen liegen. Für die beispielhafte Umsetzung möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Oberwart, beim Bauteam, bei der Kollegialen Führung sowie bei der Geschäftsführung und der Direktion der Gesundheit Burgenland bedanken. Die vergangenen Tage und Wochen waren für alle Beteiligten sehr intensiv, aber das Ergebnis ist österreichweit einzigartig. Die neue Klinik Oberwart ist das Leuchtturmprojekt für die Offensivstrategie des Burgenlandes in der Gesundheitsversorgung: Wir wollen Spitzenmedizin in Wohnortnähe für die Bevölkerung unseres Bundeslandes anbieten. Daher investieren wir massiv in die Infrastruktur aller Standorte, aber auch in das Personal."
Punktlandung bei Umzug
Alle Beteiligten waren über die vergangenen Tage, Wochen und Monate gut abstimmt, daher legte die Klinik Oberwart auch beim Umzug eine Punktlandung hin: Am Montag liefen am Nachmittag noch die letzten Besprechungen zwischen Klinikleitung, dem Umzugs-Planungsteam des Direktionsbereichs Projektmanagement und Betriebsorganisation sowie der Landessicherheitszentrale und dem Roten Kreuz. Zu diesem Zeitpunkt war klar, wie viele Patientinnen und Patienten gesiedelt werden. Die Zielöffnungszeiten der Akutbereiche wurden vorverlegt. Heute ab 8 Uhr war es dann so weit: Die Pflege im Altbau übergab im Laufe des Vormittags rund 50 stationär aufgenommene Patientinnen und Patienten, darunter vier Kinder, an das Personal des Roten Kreuzes. Geplant waren 50 bis 60 Übersiedlungsfahrten. In speziell für den Übersiedlungstag zur Verfügung gestellten Transportfahrzeugen wurden die Patientinnen und Patienten - zwei davon sind intensivbetreut - von der Dornburggasse 80 in die neue Klinik mit der Hausnummer 90 überstellt. Dort übernahm wieder das Pflege-Team der Gesundheit Burgenland und brachte die Patientinnen und Patienten in die jeweiligen Stationen und Bereiche. Bereits um 11:30 Uhr, noch rascher als geplant, war die Siedlung abgeschlossen.
Mag. Franz Öller, MBA, MPH, Kaufmännischer Geschäftsführer, Gesundheit Burgenland:
"Der Start des Patientenbetriebs in der Klinik Oberwart ist ein Meilenstein für die regionale Gesundheitsversorgung. Das Frühstück haben unsere Patientinnen und Patienten noch im Altbau eingenommen, das Mittagessen bereits im Neubau. Die Zielzahl der zu siedelnden Personen konnten wir wie geplant erreichen – dank der großartigen Unterstützung der Partnerkliniken Güssing, Oberpullendorf und Kittsee, des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, der Krankenanstalten in der angrenzenden Steiermark, des Roten Kreuzes und der Landessicherheitszentrale, und – nicht zuletzt – dank der professionellen Planung der Kolleginnen und Kollegen in der Klinik Oberwart. Einsatzleiter waren Primarius Herbert Gruber, unser Ärztlicher Direktor in Oberwart, sowie Pflegedirektor Andreas Schmidt. Bei ihnen liefen alle Fäden zusammen, damit der Tag planmäßig und strukturiert vonstattengehen und gegebenenfalls rasch regiert werden konnte. Die Bereiche, die heute in Betrieb gegangen sind, waren bestens vorbereitet, alle Prozesssimulationen waren erfolgreich. Es waren in diesen Schlüsselbereichen jeweils zwei Teams im Einsatz – eines im Neubau, eines im Altbau. So ist die Versorgung durch den Gesundheitsstandort Oberwart nahtlos aufrecht geblieben. Ein großes Danke an alle Beteiligten!"
Univ.-Prof. Dr. Stephan Kriwanek, Medizinischer Geschäftsführer, Gesundheit Burgenland:
"Mit der neuen Klinik Oberwart haben die Burgenländerinnen und Burgenländer eine erstklassige Gesundheitseinrichtung bekommen. Wir können im Burgenland künftig Leistungen anbieten, für die man früher nach Wien oder Graz ausweichen musste. Einerseits bringen wir die medizinische Ausstattung auf ein laufend höheres Niveau, zu nennen sind zum Beispiel das neue Photon-Counting-CT, das Herzkatheter-Labor, die neuen OP-Säle mit dem Robotik-System DaVinci oder der Intensivbereich. Aber auch die Ärzteschaft macht das möglich, wir haben Kolleginnen und Kollegen mit großer Kompetenz. Die Pflegestellen in Oberwart sind so gut wie vollbesetzt – ebenfalls mit hervorragenden Fachkräften, ebenso die Therapie und die medizinisch-technischen Bereiche. Wir werden das Angebot ausbauen und qualitativ weiter verbessern – Stichwort Onkologie, Stichwort Neurochirurgie."
Folgende Dienstleistungen sind am 7. Mai in der neuen Klinik in Betrieb gegangen:
• Neuaufnahmen
• Bettenstationen
• Intensivbereiche: seit 7:00 Uhr
• Zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE), Zentrale Notaufnahme (ZNA, Bettenstation): seit 8:00 Uhr
• Geburtenstation/Kreissaal: seit 8:00 Uhr
• OP-Bereich: seit 7:00 Uhr
• Kinderakutambulanz: seit 10:00 Uhr
Bis zum Start im Neubau blieb die entsprechende Einrichtung im Altbau einsatzbereit, die Akut- und Notfallversorgung war durchgehend lückenlos gesichert.
Ab 8. Mai:
• Neuer Schockraum geht in Betrieb (Ende der Umleitungen der Rettungsanfahrten)
Ab 9. Mai:
• Hubschrauber-Landeplatz geht in Betrieb
Ab 13. Mai:
• Terminambulanzen, Tagesklinik starten schrittweise, Plan-OPs beginnen wieder
Ab Juni:
• Der erweiterte Dialysebereich in der neuen Klinik, mit separatem Eingang (links vom Haupteingang), geht Anfang Juni in Betrieb. Die Dialyse-Patientinnen und Patienten bekommen bis dahin wie gewohnt ihre Therapien im Altbau. Der Grund ist: Aufgrund des Wasserschadens vom März hat die Klinikleitung beschlossen, nach Rücksprache mit Bauteam, Haustechnikexperten sowie den Hygiene-Verantwortlichen, dass die Trocknungsmaßnahmen sicherheitshalber um ein Monat länger aufrechterhalten werden sollen. Alle betroffenen Patientinnen und Patienten sind bereits informiert.
• Die offizielle Eröffnung der neuen Klinik mit Festakt findet am 7. Juni statt.