Gesundheitszentren bei allen Kliniken – Start in Güssing

Gesundheit Burgenland errichtet als ersten Schritt Ambulatorium mit Gynäkologie-Facharztstellen am Standort der Klinik Güssing – LH Doskozil: "Spürbare Verbesserung der Versorgung in den südlichsten Bezirken noch heuer" – mittelfristiges Ziel: zusätzliche Angebote an allen Standorten.

Die Gesundheit Burgenland will an allen Standorten ihrer Kliniken Gesundheitszentren errichten und so die regionale Versorgung mit zusätzlichen Angeboten ergänzen. Diese können durch die Gesundheit Burgenland, aber auch durch andere Netzwerkpartner zur Verfügung gestellt werden. So sollen auch entstandene Lücken im niedergelassenen Bereich ausgeglichen werden. Die Errichtung eines Ambulatoriums am Standort Güssing ist dazu der erste Schritt. Derzeit laufen die Verhandlungen über einen Grundstückserwerb in der Nähe der Klinik. Es werden demnächst Stellen für Fachärztinnen oder -ärzte der Gynäkologie ausgeschrieben, da hier ein eklatanter Mangel im niedergelassenen Bereich in den Bezirken Güssing und Jennersdorf besteht. Zeitnah wird auch die ärztliche Leitung des künftigen Ambulatoriums gesucht.

LH Doskozil: Verbesserungen im Südburgenland sollen spürbar sein

Auf Initiative von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesundheit Burgenland, wurde erstmals erreicht, dass dem Land Burgenland von der ÖGK die nötigen Kassenstellen zugeteilt wurden. Der Landeshauptmann sagt zur Strategie: "Im derzeitigen Regime ist es ÖGK und Ärztekammer nicht gelungen, vakante Facharzt-Ordinationen im südlichsten Landesteil zu besetzen. Daher nehmen wir die Versorgung der Bevölkerung in die Hand und werden ein neues Lösungsmodell umsetzen. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass wir diese Verantwortung sehr ernst nehmen", betont der Landeshauptmann. "Damit es möglichst rasch zu einer spürbaren Verbesserung für die Bevölkerung in den südlichsten Landesteilen kommt, werden wir für eine Überbrückungslösung entweder in der Klinik Güssing selbst oder in Form eines Ordinations-Containers sorgen. Dieser Schritt soll spätestens Ende 2024 umgesetzt sein. Die Gesundheit Burgenland arbeitet mit Hochdruck daran."

GF Öller: Neue Gesundheitszentren runden regionale Versorgung ab

Die künftigen Gesundheitszentren – in Güssing und in weiterer Folge auch an den anderen Klinikstandorten – könnten als medizinische Leistungsangebote hausärztliche und fachärztliche Praxen, Kurzzeitpflege, Therapeutinnen und Therapeuten, Beratungsstellen, psychosoziale Ambulanzen und anderes umfassen, skizziert Franz Öller, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland, die mittelfristigen Pläne. "Unser Zielbild ist die Abrundung der regionalen Versorgung mit gesundheitsspezifischen Dienstleistungen in Wohnortnähe. Die Aufgabe von Landesgesundheitsversorgern ist heutzutage mehr als das Anbieten von stationären Betten und Spitalsambulanzen. Überall dort, wo durch andere Gesundheitsdienstleistungen nicht mehr erbracht werden können, sehen wir uns als landeseigene Gesellschaft in der Verantwortung – indem wir es mit allen Mitteln unterstützen, die Versorgung der Bevölkerung bestmöglich zu gewährleisten. Dies sehen wir auch als künftige Aufgabe an – zusätzlich zur unseren Kernkompetenzen im Bereich der Kliniken, bestehend aus Grundversorgung, Spezialisierungen und spitzenmedizinischen Leistungen."