Angestellt werden die Schülerinnen und Schüler entweder bei der KRAGES, beim Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt oder bei der Sozialen Dienste Burgenland GmbH, der Betreiberin von vier Alten- und Pflegewohnheimen.
KRAGES-Aufsichtsratsvorsitzender und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Nach der Finanzierung der Ärzteausbildung im Burgenland ist das Anstellungsmodell für die Pflegeausbildung der nächste logische Schritt. Wir gehen damit in Österreich einen einzigartigen Weg, um Pflegekräften eine gute Ausbildung zu finanzieren und sie gleichzeitig an das Pflege- und Gesundheitssystem im Burgenland zu binden. Damit sorgen wir auch im Hinblick auf Personalengpässe vor und sichern unsere Gesundheits- und Pflegeversorgung zusätzlich ab.“
Ausbildung an KRAGES-Schule oder FH Burgenland
Die Möglichkeit, sich während der Pflegeausbildung anstellen zu lassen, wird es für die Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege der KRAGES mit den Standorten in Oberwart und Eisenstadt, sowie an der FH Burgenland geben. Die angehenden Pflegekräfte erhalten dabei 750 Euro brutto pro Monat, 14-mal jährlich, also inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Sie sind auch voll sozialversicherungsrechtlich abgesichert und haben wie das Lehrpersonal Anspruch auf bezahlten Urlaub in den Ferienzeiten. Auf der FH Burgenland gab es bisher bereits die Unterstützung, um den Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ kostenlos zu absolvieren. In den nächsten drei Jahren können ca. 500 angehende Pflegekräfte von dem Anstellungsmodell profitieren.
Mag. Hubert Eisl, MBA, Geschäftsführer der KRAGES, zeigt sich vom neuen Anstellungsmodell überzeugt: „Mit diesem einzigartigen Modell können wir die Pflege- und Gesundheitsversorgung im Burgenland zusätzlich absichern und einem Personalnotstand aktiv entgegenwirken. Außerdem erfährt die Pflegeausbildung durch diese Maßnahme eine Aufwertung und größere Wertschätzung.“
Dauer der Bindung an das Burgenland von Ausbildung abhängig
Um die im Burgenland ausgebildeten Pflegekräfte auch längerfristig an das Burgenland zu binden und Personalengpässen entgegenzuwirken, gehen die Schülerinnen und Schüler mit Beginn der Ausbildung und der damit verbundenen Anstellung eine Verpflichtung ein, bei dem Gesundheits- und Pflegedienstleister im Burgenland zu arbeiten, mit dem die Ausbildung absolviert wurde. Damit haben die Absolventinnen und Absolventen einen fixen Job in Aussicht, die Länge der Verpflichtung variiert dabei je nach Ausbildung: Für den gehobenen Dienst (Diplomierter Gesundheits- u. Krankenpfleger oder Pflege Bsc) dauert die Ausbildung drei Jahre, ebenso lange besteht die Verpflichtung, im Burgenland zu arbeiten. Für Pflegefachassistenz (Ausbildungsdauer zwei Jahre) und Pflegeassistenz (Ausbildungsdauer ein Jahr) gilt diese Regelung analog.
„Für die Schülerinnen und Schüler der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege der KRAGES ist das Anstellungsmodell eine Bereicherung. Mit der finanziellen Verbesserung im Vergleich zum bisherigen Taschengeld und der sozialversicherungsrechtlichen Absicherung wird die Pflegeausbildung im Burgenland attraktiver“, so Gabriele Ehrenhöfer, Msc, Direktorin der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege der KRAGES.